UEFA Europa League Gruppenphase
Ab dem 8. September 2022 startet einmal mehr die UEFA Europa League mit 32 Teams in ihre Gruppenphase. Bereits stehen einige hochkarätige Teilnehmer fest, die auch am Donnerstagabend für hochklassigen Fußball in ganz Europa sorgen werden. Dazu zählen der Sieger der ersten Austragung der UEFA Europa Conference League, die AS Roma, sowie die beiden englischen Schwergewichte Manchester United und Arsenal. Manchester United konnte die Europa League seit ihrer Einführung im Jahr 2009 denn auch bereits einmal gewinnen – in der Saison 2016/17 mit einem Erfolg im Finale gegen Ajax Amsterdam.
Hochkarätige Teilnehmer stehen fest
Aus den weiteren Top-Ligen Europas standen bereits vor Abschluss der Qualifikationsphase weitere Teilnehmer zur UEFA Europa League fest. Die französische Ligue 1 beispielsweise ist mit Stade Rennais und dem Pokalsieger FC Nantes vertreten. Aus der italienischen Serie A hat sich nebst der AS Roma auch der Stadtrivale Lazio für die Europa League qualifiziert. Spanien ist mit dem Sieger der Copa del Rey, Real Betis Sevilla sowie mit dem Sechstplatzierten der Liga, Real Sociedad San Sebastian vertreten. Für Portugal ist der Viertplatzierte der Meisterschaft am Start, der SC Braga aus dem Norden des Landes. Die Niederlande schickt den Drittplatzierten der Meisterschaft, Feyenoord Rotterdam ins Rennen.
Für Deutschland stehen ebenfalls bereits zwei Teilnehmer an der Gruppenphase der UEFA Europa League fest. Union Berlin und der SC Freiburg haben sich als Fünfter und Sechster der abgelaufenen Bundesligasaison fix für die Europa League qualifiziert. RB Leipzig hätte als Pokalsieger einen Startplatz auf sicher gehabt, trat diesen allerdings an den SC Freiburg ab, da man sich in Leipzig über die Meisterschaft fix für die Champions League qualifiziert hatte. Das Teilnehmerfeld der Europa League wird durch weitere Qualifikanten komplettiert, die sich über verschiedene Pfade für die Europa League qualifizieren können. So haben die Teams, die aus der Qualifikation zur Champions League ausgeschieden sind, immer noch die Möglichkeit, sich stattdessen für die Europa League zu qualifizieren.
Speziell gestaltet sich die Aufgabe wie üblich für den Titelverteidiger. Eintracht Frankfurt hat sich als Sieger der Europa League 2021/22 nämlich direkt für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert. Nur wenn die Eintracht diese Gruppenphase auf dem dritten Platz abschließt, ist eine Titelverteidigung in der Europa League überhaupt möglich. Dass dies drin liegt, hat in der Vergangenheit der FC Sevilla bewiesen, mit zwei erfolgreichen Titelverteidigungen 2015 und 2016. Zur Ehre des in der Europa League so erfolgreichen FC Sevilla fand 2022 auch das Endspiel in dessen Stadion statt.
Favoriten auf dem Weg nach Budapest
Im kommenden Frühling findet das Endspiel in Budapest statt. Der Weg dorthin ist natürlich noch lang, doch bereits haben sich bei den Experten für die Europa League ein paar Favoriten herauskristallisiert. Die beiden englischen Teilnehmer Manchester United und Arsenal schwingen dabei bei den Wettquoten oben aus, mit je einer Quote von 8,00 für den Sieg in der Europa League. Dahinter folgen die beiden Römer Vereine AS Roma (13,00) und Lazio Rom (21,00). Da nach Abschluss der Gruppenphase in der Champions League noch einmal acht Teams in die Europa League eintreten werden, wird sich dieses Gefüge aber noch einmal deutlich verändern.
Überhaupt haben die Teams, die aus der Champions League in die Europa League transferiert worden sind, immer wieder eine tragende Rolle gespielt. 2018 gewann Atlético Madrid die Europa League, nachdem es in der Champions League in der Gruppenphase den dritten Platz belegt hatte. 2015 und 2016 war der FC Sevilla erfolgreich, jeweils ebenfalls nach dritten Plätzen in der Gruppenphase der Champions League. Dass es diesen Teams sehr unterschiedlich ergehen kann, bewiesen in der Vergangenheit Borussia Dortmund und der FC Barcelona. Nach ihrem Ausscheiden aus der Champions League Ende 2021 noch als große Favoriten gehandelt, schieden beide Teams noch vor dem Halbfinale aus.
Große Chance für etwas kleinere Teams
Im Schatten der großen Champions League hat sich die Europa League über die Jahre hinweg prächtig entwickelt. Sie bietet Teams, die im Schatten der ganz großen Vereine stehen, eine Chance, sich international zu messen und sich einen Namen zu machen. Aus österreichischer Sicht gilt dies vor allem für RB Salzburg, das in der Europa League schon mehrmals die K.O.-Phase im Frühling erreicht hat. In jüngster Vergangenheit überwinterte mit dem Wolfsberger AC sogar ein Verein, den man dafür überhaupt nicht auf dem Zettel hatte. Tottenham Hotspur erwies sich im Sechzehntelfinale allerdings als eine Nummer zu groß.
Der Erfolg von Eintracht Frankfurt 2022 zeigt, dass auch in unseren Nachbarländern die Europa League die große Chance für Teams ist, die ansonsten im Schatten anderer Vereine stehen. Aus der Schweiz hat sich der FC Basel schon mehrfach bis ins Viertelfinale gespielt. 2013 gelang sogar der Einzug ins Halbfinale, wo man dann dem FC Chelsea zweimal unterlag. 2014 hatten die Basler gleich noch einmal eine Chance auf das Halbfinale, verloren allerdings in der Verlängerung gegen den FC Valencia.
Als ansonsten eher unscheinbarer Verein gewann der FC Villarreal 2021 die Europa League. Zwar hatte Villarreal in der Vergangenheit immer wieder international gespielt, teilweise sogar in der Königsklasse. Doch der komplette Durchbruch gelang den Gelben aus der Nähe von Valencia nie. 2021 hatte man jedoch das nötige Glück und mit Unai Emery bestimmt auch den richtigen Trainer an der Seitenlinie. Emery hatte zuvor schon den FC Sevilla mehrfach zum Erfolg geführt. Mit dem FC Granada spielte in jener Saison ein zweiter eher unscheinbarer spanischer Verein in der Europa League – bis ins Viertelfinale, wo Granada dann gegen Manchester United verlor.
Sevilla als Nonplusultra
Die Ehrentafel der Europa League zeigt, dass in den vergangenen rund 20 Jahren vor allem die Vereine aus Spanien, Italien, England und Portugal erfolgreich waren. Über allen thront der FC Sevilla mit seinen sechs Erfolgen seit 2006. Die ersten beiden Titel holten die Andalusier noch im Vorgängerwettbewerb, dem UEFA-Cup. Von 2014 bis 2016 gelang Sevilla sogar ein Hattrick mit drei Titeln in drei Jahren, was aufgrund der speziellen Struktur des Wettbewerbs eine herausragende Leistung darstellt. Atlético Madrid kommt seit 2010 auf drei Titel in der Europa League. Daneben kommen Inter Mailand, Juventus Turin und der FC Liverpool auf je drei Erfolge im UEFA-Cup – alle noch vor der Umbenennung des Wettbewerbs.
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