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Neue EU-Allianz: Sieben Länder bekämpfen Online-Schwarzmarkt

  • Europa zieht gemeinsam gegen illegales Online-Glücksspiel in den Kampf.
    Regulierungsbehörden aus sieben Ländern haben in Madrid ein Abkommen zur engeren Zusammenarbeit unterzeichnet.
  • Beteiligte Länder
    Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Italien, Portugal und Spanien. Sie wollen Informationen über illegale Betreiber austauschen und gemeinsame Maßnahmen einleiten.
  • Fokus auf Schutz und Transparenz.
    Ziel ist es, Verbraucher besser zu schützen und die Integrität des regulierten Marktes zu stärken.
  • Illegale Werbung im Visier.
    Vor allem auf Social Media und Videoplattformen sollen unlizenzierte Glücksspielanbieter stärker bekämpft werden.
  • Drei zentrale Maßnahmen.
    Datenaustausch, gemeinsame Beschwerden gegen illegale Werbung und Austausch bewährter Ermittlungspraktiken.
  • Enge Abstimmung mit EU-Initiativen.
    Das Abkommen fügt sich in die „ProtectEU“-Strategie der EU ein, die grenzüberschreitende Bedrohungen eindämmen soll.
  • Ein Signal an den Schwarzmarkt.
    Die Regulierer sprechen von einem „entscheidenden Schritt“, um Spieler europaweit besser zu schützen.
Redakteur Simon
Redakteur
Redakteur Enrico
Geprüft durch
  • Enrico
Veröffentlicht

01.12.2025

Aktualisiert

01.12.2025

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Ein europäischer Schulterschluss gegen illegale Anbieter

In Madrid haben sich die Glücksspielaufsichten aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Italien, Portugal und Spanien auf eine gemeinsame Strategie verständigt. Ziel ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Kampf gegen illegale Online-Angebote zu verstärken. Die Behörden warnen, dass sich unlizenzierte Betreiber zunehmend über nationale Grenzen hinweg ausbreiten und so einer wirksamen Kontrolle entziehen. In der gemeinsamen Erklärung der europäischen Aufsichtsbehörden heißt es:

Illegales Online-Glücksspiel untergräbt das gesamte regulatorische Fundament, das dem Schutz des öffentlichen Interesses dient.

Konkret kritisieren die Behörden, dass die technische Entwicklung und das offene Internet den Schwarzmarkt begünstigen. Viele dieser Anbieter werben gezielt in sozialen Netzwerken oder auf Videoplattformen und erreichen so auch Minderjährige oder gefährdete Gruppen.

Drei Säulen der Zusammenarbeit

Um den wachsenden Einfluss illegaler Glücksspielanbieter wirksam einzudämmen, haben sich die europäischen Regulierungsbehörden auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt. Dabei stehen klare Strukturen und abgestimmte Prozesse im Mittelpunkt, um grenzüberschreitende Aktivitäten besser zu erfassen und zu bekämpfen. Das Abkommen von Madrid ruht auf drei zentralen Säulen, die den europäischen Glücksspielmarkt langfristig sicherer und transparenter machen sollen.

Austausch von Informationen über unlizenzierte Anbieter

Die Regulierungsbehörden wollen Daten über verdächtige Plattformen, Zahlungsströme und Betreiberstrukturen systematisch teilen. So lassen sich grenzüberschreitende Netzwerke schneller identifizieren und koordinierte Ermittlungen einleiten. Ziel ist es, Schlupflöcher zwischen nationalen Zuständigkeiten zu schließen und illegale Anbieter europaweit sichtbar zu machen.

Gemeinsames Vorgehen gegen illegale Werbung.

Digitale Plattformen und soziale Netzwerke sollen künftig stärker in die Pflicht genommen werden, um Glücksspielwerbung ohne Lizenz zu blockieren. Durch abgestimmte Beschwerden und technische Kooperationen sollen Verstöße schneller erkannt und gelöscht werden. Damit wollen die Regulierer verhindern, dass unerlaubte Werbung weiterhin ungehindert auf junge oder gefährdete Zielgruppen trifft.

Austausch von Wissen und bewährten Verfahren.

Behörden aus den beteiligten Ländern wollen enger zusammenarbeiten, um Ermittlungsstrategien und rechtliche Ansätze zu harmonisieren. Gemeinsame Schulungen und Arbeitsgruppen sollen den Erfahrungsaustausch fördern und die Effizienz der Aufsicht erhöhen. So entsteht ein einheitlicher europäischer Standard im Umgang mit illegalen Glücksspielaktivitäten.

Die Aufsichtsbehörden betonen, dass diese Schritte den Schutz von Verbrauchern stärken und die Integrität des legalen Marktes sichern sollen. Gerade die gemeinsame Vorgehensweise könne verhindern, dass sich schwarze Schafe von Land zu Land „durchschleichen“.

Druck auf Plattformen und soziale Netzwerke

Neben den Anbietern selbst stehen auch die großen digitalen Plattformen im Fokus. Regulierungsbehörden werfen sozialen Netzwerken wie Meta vor, nicht genug gegen illegale Werbung zu unternehmen. Laut einem Reuters-Bericht erwirtschaftete Meta 2024 rund 10 Prozent seines Umsatzes mit Werbung für verbotene Produkte, darunter auch Online-Casinos. Die Regulierer fordern daher strengere Kontrollmechanismen und eine gemeinsame Verantwortung der Plattformbetreiber. Denn ohne deren Kooperation lassen sich illegale Werbeaktivitäten kaum stoppen.

Der Weg zu einem sicheren europäischen Glücksspielraum

Die neue Allianz ist Teil einer größeren europäischen Entwicklung. Unter dem Dach der EU-Strategie „ProtectEU“ werden illegales Glücksspiel, Geldwäsche und Online-Betrug zunehmend gemeinsam adressiert. Langfristig soll ein europaweiter Rahmen entstehen, der Lizenzstandards harmonisiert und Verbraucher grenzüberschreitend schützt. Für Spieler bedeutet das: mehr Transparenz, weniger riskante Angebote – und eine klarere Trennung zwischen legalem und illegalem Markt. Europa will damit auch eines zeigen: Glücksspiel darf nur dort stattfinden, wo Sicherheit, Fairness und Kontrolle gewährleistet sind.

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