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FanDuel steigt in den Prediction-Market-Boom ein

  • FanDuel startet eigene Prognose-Plattform
    FanDuel hat mit FanDuel Predicts eine eigene Prediction-Market-App gelauncht – wenige Tage nach dem Markteintritt von DraftKings.
  • Zunächst nur in fünf US-Bundesstaaten verfügbar
    Zum Start ist die App in Alabama, Alaska, North Dakota, South Dakota und South Carolina nutzbar.
  • Partnerschaft mit CME Group
    Die Plattform läuft über die Infrastruktur der weltweit größten Terminbörse CME Group.
  • Sportverträge nur dort, wo Sportwetten verboten sind
    Sportbezogene Event-Contracts werden ausschließlich in Staaten ohne legales Online-Sportwettenangebot angeboten.
  • Bundesrecht statt Landesrecht
    Prediction Markets unterliegen der Aufsicht der CFTC und umgehen damit das klassische US-Lizenzmodell.
  • Große rechtliche Unsicherheit
    Mehrere Bundesstaaten und Aufsichtsbehörden gehen juristisch gegen Sport-Prediction-Markets vor.
  • Markt mit enormem Wachstumspotenzial
    Analysten erwarten bis Ende des Jahrzehnts ein jährliches Handelsvolumen von bis zu einer Billion US-Dollar.
Redakteur Simon
Redakteur
Redakteur Enrico
Geprüft durch
  • Enrico Kierakow
Veröffentlicht

29.12.2025

Aktualisiert

29.12.2025

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FanDuel Predicts: Später Einstieg, vorsichtiger Start

FanDuel folgt mit FanDuel Predicts dem Beispiel von DraftKings und Fanatics, wählt jedoch einen deutlich defensiveren Markteintritt. Während DraftKings direkt in 38 Bundesstaaten gestartet ist, beschränkt sich FanDuel zunächst auf fünf Märkte ohne regulierte Sportwetten. Die App ist eigenständig, im Apple App Store und bei Google Play verfügbar und nutzt das bestehende KYC-System von FanDuel inklusive Identitäts- und Altersprüfung. Damit positioniert sich das Produkt klar als regulierte Finanzplattform – nicht als klassischer Wettanbieter. FanDuel kündigte bereits eine schrittweise Expansion für 2026 an, ließ jedoch offen, welche Staaten als Nächstes folgen sollen.

Dieser Launch spiegelt die disziplinierte Arbeit der Teams im gesamten Unternehmen wider – von Produkt und Technologie bis hin zu Recht und Betrieb.

Was Prediction Markets von Sportwetten unterscheidet

Prediction Markets funktionieren wie Börsen: Nutzer handeln binäre Verträge („Ja“ oder „Nein“) auf den Ausgang künftiger Ereignisse. Der Preis spiegelt die kollektive Erwartung des Marktes wider – nicht die Quote eines Buchmachers. Entscheidend ist: Die Plattform selbst steht nicht auf der Gegenseite der Wette. Einnahmen entstehen über Transaktionsgebühren, nicht über Verluste der Nutzer. Das reduziert Interessenkonflikte, schafft aber neue regulatorische Fragen. Weil Prediction Markets bundesrechtlich über die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) reguliert werden, sind sie auch in Staaten erlaubt, in denen klassisches Online-Sportwetten verboten ist – etwa Kalifornien oder Texas.

MerkmalPrediction MarketsSportwetten
GegenparteiAndere Marktteilnehmer (Peer-to-Peer)Der Buchmacher (House)
PreisfindungMarktmechanismus (Angebot/Nachfrage)Quotenfestlegung durch den Anbieter
EinnahmequelleTransaktionsgebühren (Provision)Verluste der Spieler (Marge/Vigorish)
RegulierungFinanzmarktaufsicht (z. B. CFTC)Glücksspielbehörden der Länder
Vergleich: Prediction Markets vs. Sportwetten

Sport als Wachstumstreiber – und Streitpunkt

FanDuel bietet Event-Contracts auf Baseball, Basketball, Football und Hockey an – allerdings nur dort, wo keine Sportwettenlizenz besteht. Sobald ein Bundesstaat Online-Sportwetten legalisiert, sollen diese Märkte wieder entfernt werden. Genau dieser Ansatz sorgt für Konflikte. Mehrere Bundesstaaten – darunter New Jersey, Nevada und Maryland – argumentieren, dass Sport-Prediction-Markets faktisch nichts anderes als illegale Sportwetten seien. Parallel laufen zahlreiche Gerichtsverfahren, die letztlich klären müssen, ob Bundesrecht Landesrecht aushebelt – eine Frage, die möglicherweise beim Supreme Court landet.

Trotz rechtlicher Risiken sehen Analysten große Chancen für etablierte Anbieter. Truist-Analyst Barry Jonas hält FanDuel und DraftKings für besonders gut aufgestellt, falls sich Prediction Markets bundesweit durchsetzen. Auch Jordan Bender (Citizens JMP) betont, dass am Ende Produktqualität und technologische Skalierung über den Erfolg entscheiden dürften – nicht allein regulatorische Vorteile. Gleichzeitig warnen Beobachter: Sollte es zu einem pauschalen Verbot von Sport-Event-Contracts kommen, könnten Plattformen wie Kalshi oder Robinhood profitieren, während klassische Sportwettenanbieter zurückrudern müssten.

Finanzielle Bedeutung für Flutter und CME

Die wirtschaftliche Aufteilung ist klar geregelt: CME Group erhält 50 Prozent der Bruttoerlöse, trägt dafür aber sämtliche Börsen- und Abwicklungskosten. FanDuel übernimmt Produkt, Marketing und Betrieb. Flutter Entertainment rechnet allein im vierten Quartal mit zusätzlichen EBITDA-Kosten zwischen 40 und 50 Millionen US-Dollar. Anleger reagierten zunächst zurückhaltend – die Flutter-Aktie verlor kurzfristig an Wert. Langfristig sehen Marktbeobachter Prediction Markets jedoch als strategische Absicherung gegen regulatorische Risiken im klassischen Sportwettenmarkt.

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