- Manhattan sagt Nein zu Casinos
Der letzte noch offene Vorschlag für „Freedom Plaza“ wurde abgelehnt. - Alle drei Manhattan-Projekte gescheitert
Auch Times Square und Hudson Yards erhielten zuvor ein Veto. - Lokale Politik blockt
Gouverneurin Hochul und Bürgermeister Adams befürworteten die Pläne – Vertreter der Stadtteile nicht. - Milliarden-Investition gestoppt
Entwickler versprachen Jobs, Schulen und Wohnungen, doch die Bedenken überwogen. - Angst vor Staus und Kriminalität
Anwohner fürchteten steigende Belastungen für die Nachbarschaft. - Fünf Projekte bleiben im Rennen
Chancen liegen jetzt in Queens, Brooklyn, der Bronx und Yonkers. - Endgültige Entscheidung im Dezember
Dann vergibt die staatliche Gaming Commission bis zu drei Lizenzen.
Das Aus für Manhattan
Die Würfel sind gefallen: In Manhattan wird es vorerst kein Casino geben. Mit „Freedom Plaza“ ist das letzte verbliebene Projekt für die Insel gescheitert. Damit endet ein jahrelanger Wettlauf um eine Lizenz in einer der begehrtesten Immobilienlagen der Welt.
Obwohl Bürgermeister Eric Adams und Gouverneurin Kathy Hochul das Projekt unterstützten, setzten sich die lokalen Vertreter klar durch. Vier von sechs Mitgliedern des Beratungsgremiums stimmten gegen den Bau nahe der Vereinten Nationen. William Fowler, Sprecher des Bürgermeisters, bezeichnete das Ergebnis als herben Rückschlag:
Dies ist nicht nur eine Ablehnung eines Casinos – es ist eine Absage an neue Wohnungen, Schulen und Milliarden an Investitionen.
Warum die Ablehnung so deutlich ausfiel
Die Widerstände aus der Nachbarschaft waren massiv. Bei Anhörungen hatten viele Anwohnerinnen und Anwohner vor zusätzlichem Verkehr, Kriminalität und Umweltauswirkungen gewarnt. Selbst eine nachträgliche Aufstockung der geplanten Wohnungen von 600 auf über 1.000 Einheiten konnte daran nichts ändern.
Für viele galt das Projekt als überdimensioniert und nicht im Einklang mit den Bedürfnissen des Viertels. Auch die kurze Frist, mit der die Entwickler ihre Pläne vorgestellt hatten, führte zu Misstrauen. Kritiker warfen ihnen vor, die Community nicht rechtzeitig einbezogen zu haben. Die knappe Abstimmung verdeutlicht zudem den Konflikt zwischen wirtschaftlichen Interessen der Stadtspitze und den Sorgen der Bevölkerung. Am Ende gaben die lokalen Stimmen den Ausschlag.
Milliardeninvestition gestoppt
„Freedom Plaza“ sollte ein Großprojekt von über 11 Milliarden Dollar werden. Neben dem Casino waren auch ein Hotel, Wohnungen, öffentliche Flächen und Schulen vorgesehen. Befürworter sahen darin eine Chance, ein seit Jahren brachliegendes Grundstück endlich zu entwickeln.
Die Gegner aber betonten die sozialen Kosten. Sie sahen die Gefahr, dass ein Casino das Umfeld langfristig belaste – auch wirtschaftlich durch steigende Mieten und Gentrifizierung. Trotz der in Aussicht gestellten Jobs und Steuereinnahmen reichte die Unterstützung nicht aus. Damit endet auch für die Soloviev Group und den Mohegan Tribe ein ambitioniertes Vorhaben. Sie hatten gehofft, mit ihrem Konzept einen neuen Hotspot für Manhattan zu schaffen.
Wie es jetzt weitergeht
Auch wenn Manhattan nicht mehr im Rennen ist, bleiben fünf weitere Bewerbungen bestehen. Besonders gute Chancen haben die bestehenden Racinos in Queens und Yonkers, die bereits eine solide Infrastruktur mitbringen. Diese gelten vielen Beobachtern als sichere Kandidaten.
Darüber hinaus liegen Pläne für neue Casinos in der Bronx, in Coney Island und am Citi Field in Queens auf dem Tisch. Für diese Projekte stehen noch Abstimmungen in den jeweiligen Beratungsgremien an.
Die finale Entscheidung liegt bei der staatlichen Gaming Commission. Sie will im Dezember bis zu drei Lizenzen vergeben – und damit die Weichen für den milliardenschweren Casinostandort New York stellen.
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