WIR ❤ SPORTWETTEN

Wettbonus / Blog / EGBA fordert Österreich auf, die Regulierung von Online-Casinos zu modernisieren

EGBA fordert Österreich auf, die Regulierung von Online-Casinos zu modernisieren

Laut einem aktuellen Bericht, der sich auf die Aussagen des EGBA (European Gaming & Betting Association) Vorsitzenden General Maarten Haijer beruft, fordert die EGBA Österreich auf, seine Wett- und Glücksspiel-Regularien, insbesondere in Bezug auf seinen Umgang mit Online-Casinos und -Wettanbietern, neu auszurichten. In der Aufforderung der EGBA heißt es, dass Österreichs derzeitiger Gesetzes- und Regelentwurf weit hinter den aktuellen europäischen Standards läge und dadurch möglicherweise keinen ausreichenden Verbraucherschutz gewährleisten könne. Auch potenzielle Einbußen bei den Steuereinnahmen seien aufgrund der veralteten Regularien nicht auszuschließen.

Redakteur Simon
Redakteur
Redakteur Enrico
Geprüft durch
  • Enrico
Veröffentlicht

27.12.2024

Aktualisiert

27.12.2024

Das Wesentliche in der Zusammenfassung:

  • Im Gegensatz zu weiten Teilen der EU setzt Österreich weiterhin auf ein Monopolsystem im Umgang mit sämtlichen Online-Casinos und Online-Glücksspielangeboten.
  • Der Vorschlag der EGBA lautet, eine sogenannte Vier-Punkte-Reform einzuführen. Die vier Punkte beschäftigen sich dabei jeweils mit der Lizenzierung, der Aufsicht, dem Verbraucherschutz und der Besteuerung.

Erhofft werden sich durch die Umstellung auf ein Multi-Lizenz-System, nicht zuletzt deutlich höhere Steuereinnahmen.

Wirft man bei der Forderung der EGBA einen Blick auf die Europäische Union, so fällt auf, dass in der Tat Österreich neben Polen das einzige Land ist, welches bislang weiterhin auf das System eines Glücksspielmonopols setzt. Polen setzt bislang als einziges weiteres Land ebenfalls noch auf ein derartiges System. Alle weiteren 21 europäischen Mitgliedsstaaten setzten mittlerweile auf das moderne Konzept einer Multi-Lizenzierung. An dieser Stelle stellt sich selbstverständlich die Frage, warum eine Anpassung und Änderung der bisherigen Regularien innerhalb Österreichs überhaupt so dringend ist und welche etwaigen Probleme mit dem derzeitigen Konzept einhergehen? Nun, glaubt man Juristen und Experten, die sich seit vielen Jahren mit Regel- und Gesetzesentwürfen für den Umgang mit Online-Glücksspielen beschäftigen, geht das bisherige Monopolsystem mit verschiedenen Sicherheitsrisiken und Steuereinbußen einher, verglichen mit einem modernen und EU flächendeckend etablierten Multi-Lizenz-System.

Screenshot der Internetseite von EGBA
Screenshot der Internetseite von EGBA (www.egba.eu)

Die EGBA wies Österreich jüngst darauf hin, dass durch die bisherigen Regelungen des Glücksspielmonopols immer mehr österreichische Spieler schlicht auf unregulierte, in diesem Fall häufig Offshore-Glücksspielanbieter zurückgreifen, anstatt auf sich innerhalb der EU befindenden Glücksspielanbieter zu setzen. Damit einhergehen aufgrund fehlender Regulierungen und Kontrollmöglichkeiten erhebliche Sicherheitsrisiken, wodurch in allererster Linie insbesondere die Spieler selbst betroffen sind, die sich einem erhöhten Risiko aussetzen.

Im Zuge der aktuellen Regierungsverhandlungen, angeführt von Kanzler Nehammer zusammen mit Babler und Meinl-Reisinger, sieht die EGBA daher eine echte Chance, um den österreichischen Regelentwurf im Umgang mit Online-Glücksspielanbietern von Grund auf zu reformieren. Österreich soll demnach auf das innerhalb der EU etablierte Konzept einer Multi-Lizenzierung setzen.

Als gutes Beispiel dafür könnte Finnland dienen, die vor kurzer Zeit selbst eine ähnliche Reform angesetzt haben und ihr Glücksspielmonopol bis 2026 durch das Multi-Lizenz-System ersetzen wollen. Laut EGBA würde sich eine derartige Reform für Österreich auch in finanzieller Hinsicht deutlich lohnen, da mit zusätzlichen Steuereinnahmen in Höhe von über einer Billion Euro zu rechnen ist, hochgerechnet auf das Jahr 2030.

EGBA’s Vorsitzender Maarten Haijer kommentierte die Forderungen an Österreich jüngst mit den Worten: „Das System der Multi-Lizenzierung funktioniert, was uns die vergangenen Jahre beim Blick auf sämtliche EU-Staaten klar gezeigt haben. Durch den modernisierten Ansatz rückt die gesamte Glücksspielbranche innerhalb der EU innerhalb des regulierten Markts, was dem Verbraucherschutz zugutekommt und darüber hinaus noch mit höheren Steuereinnahmen einhergeht.

Durch die ohnehin aktuell anstehenden Regierungs- und Koalitionsverhandlungen hat Österreich die Chance, seinen Umgang mit Online Casinos und Online Wettanbieter ebenfalls zu reformieren und damit neu auszurichten. Die Zeit zum Handeln ist jetzt gekommen.“

Wir sind gespannt was hier auf die Spieler in Österreich zukommen wird. Die Erfahrungen in anderen Ländern zeigen, dass es mit neuen Regulierungen erst einmal im Markt unruhig wird bis alle Spieler die neuen Regeln verstanden haben. Wir hoffe nur, dass die Attraktivität der Angebote wie z.B. 1€ im Casino einzahlen und mit 20€ spielen nicht verloren gehen. Denn häufig greifen die Regulierung neben der Sicherheit bei der Gestaltungsfreiheit der Neukundenangebote.

Keine Kommentare vorhanden


Sie haben eine Frage oder Meinung zum Artikel?

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht