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Bankroll Management bei Sportwetten

Was ist Bankroll Management bei Sportwetten?

Money Management, oder Bankroll Management, beschreibt den Prozess, dein verfügbares Wettkapital so zu verwalten, dass du für jede Wette einen festen Prozentsatz deiner Bankroll setzt. Das Ziel ist es, dein Kapital vor großen Verlusten zu schützen, indem du deine Einsätze planvoll und kontrolliert verteilst. Dabei geht es nicht nur um die Höhe der Einsätze, sondern auch darum, diszipliniert zu bleiben und sich an ein festes System zu halten.

Money Management ist also eine klare, systematische Methode, um zu bestimmen, wie viel man auf jede Wette setzt, basierend auf dem verfügbaren Startkapital (der Bankroll). Es hilft dabei, Einsätze kontrolliert und rational festzulegen, anstatt rein nach Bauchgefühl oder Emotionen zu handeln. Du berechnest mit einem bestimmten System, wie viel du pro Wette einsetzen solltest, um das Risiko zu minimieren und gleichzeitig die Möglichkeit auf Gewinn zu wahren. Ohne ein festes Money Management macht man im Grunde dasselbe, aber ohne Struktur oder Plan. Man setzt zwar immer noch Geld auf Wetten, aber die Höhe der Einsätze ist willkürlich und oft von Emotionen wie Angst, Gier oder Euphorie geprägt.

grafik bankroll management formel

Grafik: Fprmel für Bankroll Management

Vor- und Nachteile von Money Management

  • Minimiert das Verlustrisiko: Durch das Setzen eines festen Prozentsatzes der Bankroll pro Wette wird das Risiko eines Totalverlustes deutlich verringert, selbst wenn man eine Pechsträhne hat.
  • Langfristige Stabilität: Gutes Bankroll Management sorgt dafür, dass man langfristig im Spiel bleibt und Wetterfolg erzielt. Selbst in schlechten Phasen kann man weiter wetten, weil die Einsätze klein genug sind, um das Kapital zu schützen.
  • Emotionale Kontrolle: Ein festes System hilft dabei, impulsive Entscheidungen zu vermeiden. Man bleibt diszipliniert und kann sich besser von kurzfristigen Ergebnissen distanzieren, was zu rationaleren Entscheidungen führt.
  • Erfordert Disziplin: Viele Spieler haben Schwierigkeiten, sich strikt an die Regeln des Money Managements zu halten, besonders nach großen Verlusten oder Gewinnen. Ohne diese Disziplin verliert das System jedoch seine Wirksamkeit.
Redakteur Simon
Redakteur
Redakteur Enrico
Geprüft durch
  • Enrico
Veröffentlicht

24.09.2024

Aktualisiert

30.09.2024

Money Management: Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist Bankroll Management bei Sportwetten? Bankroll Management ist die Strategie, dein Wettkapital (Bankroll) so zu verwalten, dass du langfristig im Spiel bleibst, Verluste minimierst und dein Risiko kontrollierst, indem du pro Wette nur einen kleinen Prozentsatz deines Kapitals einsetzt.
  • Warum brauche ich Money Management? Money Management ist wichtig, um Verluste zu begrenzen, emotionale Entscheidungen zu vermeiden und langfristig erfolgreich zu wetten. Es schützt deine Bankroll, auch wenn du eine Pechsträhne hast, und sorgt dafür, dass du rational und diszipliniert wettest.
  • Welche Arten von Money Management gibt es? Es gibt zwei Hauptarten: Beim Flat Betting setzt du immer denselben Betrag oder Prozentsatz. Beim Variable Betting passt du deine Einsätze den Verlusten (bzw. Gewinnen) oder dem Value der Wette an.
  • Welche Money Management-Strategie eignet sich für Einsteiger? Für Einsteiger eignet sich Fixed Percentage Betting, da es einfach, sicher und stabil ist, und das Risiko gut kontrolliert wird.
  • Welche Bankroll Strategie eignet sich für Fortgeschrittene? Für Fortgeschrittene eignet sich das Kelly-Kriterium oder andere Value Systeme, da sie auf fundierten Analysen und der optimalen Anpassung der Einsätze basieren, um Gewinne zu maximieren.

Warum ist Bankroll Management bei Sportwetten wichtig?

Bankroll Management ist aus mehreren wichtigen Gründen unverzichtbar im Sportwetten, insbesondere für Spieler, die langfristig erfolgreich sein wollen.

  • Schutz vor Totalverlust
    Sportwetten sind immer mit Risiken verbunden, und auch der beste Spieler wird Verluste erleben. Ohne Bankroll Management könntest du durch eine kurze Pechsträhne dein gesamtes Wettkapital verlieren. Indem du nur einen kleinen Prozentsatz deiner Bankroll pro Wette setzt, verteilst du das Risiko und sicherst dich langfristig ab.
  • Langfristige Profitabilität
    Selbst die erfolgreichsten Wettstrategien haben Schwankungen, und du wirst nicht jede Wette gewinnen. Bankroll Management sorgt dafür, dass du auch nach Verlusten noch genügend Kapital hast, um weiterzuwetten, bis die Gewinne zurückkommen. Dies ermöglicht es dir, über längere Zeiträume hinweg profitabel zu bleiben.
  • Emotionale Kontrolle
    Wetten können emotional sein, und nach Verlusten neigen viele dazu, größere und impulsivere Einsätze zu machen, um Verluste schnell auszugleichen. Ebenso kann Übermut nach Gewinnen zu riskanten Entscheidungen führen. Mit einem klaren Money Management-System bringst du Struktur in deine Einsätze und handelst rationaler, was dich vor unüberlegten Entscheidungen und großen Verlusten schützt.

Bankroll Management ist wirklich das Fundament deines gesamten Wettansatzes, so wie das Fundament eines Hauses die Stabilität des gesamten Gebäudes sichert. Ohne ein solides Fundament, also ohne ein klares System, wie viel du pro Wette setzt, wird dein gesamtes Sportwetten-System wackelig und anfällig für Zusammenbrüche – vor allem, wenn es mal nicht so gut läuft. Bevor du also überhaupt damit beginnst, Spiele zu analysieren oder Tipps abzugeben, musst du dir Gedanken darüber machen, wie du deine Einsätze strukturierst.

Kurz gesagt: Ohne Bankroll Management bringt die beste Analyse nichts, weil du das Risiko eingehst, dich mit einem einzigen falschen Einsatz aus dem Spiel zu nehmen.

Grundlagen für gutes Bankroll Management bei Sportwetten

Bevor wir tiefer ins Thema einsteigen, möchte ich ein paar grundlegende Begriffe klären, damit du genau verstehst, was ich meine, wenn ich von Bankroll, Stake und ähnlichen Begriffen spreche.

  • 1
    Bankroll

    Deine Bankroll ist das gesamte Geld, das du für Sportwetten zur Verfügung stellst. Wichtig ist, dass dies Geld ist, das du auch bereit bist, zu verlieren, ohne dass es deine Finanzen oder deinen Lebensstil beeinträchtigt. Dieses Budget sollte strikt getrennt von deinem normalen Geld sein.

  • 2
    Einsatzgröße (Stake)

    Die Einsatzgröße bezieht sich auf den Prozentsatz deiner Bankroll, den du auf eine einzelne Wette setzt. Ein gängiger Ansatz für Anfänger ist, zwischen 1 % und 5 % der Bankroll pro Wette zu setzen. Das schützt dich vor zu großen Verlusten und sorgt dafür, dass du auch nach mehreren verlorenen Wetten noch genügend Kapital hast, um weiterzuwetten.

  • 3
    Flat Betting vs. Variable Betting

    lat Betting bedeutet, dass du bei jeder Wette den gleichen Prozentsatz deiner Bankroll setzt, unabhängig von den Wettquoten oder deiner Überzeugung. Variable Betting hingegen passt den Einsatz je nach der Wahrscheinlichkeit eines Gewinns an. Hierbei setzt du bei vermeintlich sicheren Wetten etwas mehr und bei riskanteren Wetten weniger. Für Anfänger wird oft Flat Betting empfohlen, weil es einfacher und sicherer ist.

  • 4
    Einheit (Unit)

    Eine Einheit ist der Betrag, den du auf eine Wette setzt, basierend auf deinem festgelegten Prozentsatz der Bankroll. Der Begriff Unit ist also im Grunde das Gleiche wie der Stake, nur auf einer etwas abstrakteren Ebene. Wenn deine Bankroll zum Beispiel 1.000 € beträgt und du 2 % pro Wette setzen möchtest, entspricht eine Einheit 20 €. Der Begriff „Unit“ hilft dabei, Einsätze leichter zu kommunizieren und zu vergleichen, ohne immer über konkrete Beträge zu sprechen. Der Vorteil des Unit-Konzepts ist, dass es dir erlaubt, deine Einsätze unabhängig von der absoluten Summe zu kommunizieren und zu vergleichen, besonders wenn du dich mit anderen Spielern austauschst oder deine Leistung über die Zeit tracken willst.

  • 5
    Yield

    Der Yield (Rendite) ist eine wichtige Kennzahl, um den Erfolg deiner Wetten zu messen. Er berechnet, wie viel Gewinn oder Verlust du im Verhältnis zu deinem Einsatz machst. Die Formel lautet: Yield= (Gewinn oder VerlustGesamteinsätze) × 100Yield = (GesamteinsätzeGewinn oder Verlust ) × 100 – Ein positiver Yield zeigt an, dass du profitabel wettest, während ein negativer Yield bedeutet, dass du Verluste machst. Das Ziel eines erfolgreichen Tippers ist es, langfristig einen positiven Yield zu erzielen, was durch gutes Bankroll Management unterstützt wird.

Anleitung: Money Management beim Sportwetten

Es gibt zwei zentrale Komponenten, die du für dein Bankroll Management festlegen musst: Startkapital und Einsatzhöhe. Beide hängen eng miteinander zusammen, aber sie basieren auf unterschiedlichen Überlegungen. Lass uns das genauer aufschlüsseln:

Wettbudget festlegen

Das Startkapital (deine Bankroll) ist der Betrag, den du bereit bist, für Sportwetten einzusetzen. Dabei solltest du diese Faktoren berücksichtigen:

  • Persönliche finanzielle Situation: Dein Startkapital sollte nur aus Geld bestehen, das du bereit bist zu verlieren, ohne dass es deine alltäglichen Finanzen oder dein Leben beeinträchtigt. Es ist wichtig, das Geld klar von anderen Ausgaben zu trennen.
  • Risikoaffinität: Wenn du eher vorsichtig bist, setzt du vielleicht nur einen kleineren Teil deines verfügbaren Geldes als Startkapital ein. Wer ein höheres Risiko eingehen möchte, kann mehr Kapital einsetzen, sollte sich aber immer bewusst sein, dass Verluste jederzeit möglich sind.

Das Startkapital ist also stark individuell und hängt von deiner Lebenssituation, deiner finanziellen Sicherheit und deiner Risikobereitschaft ab.

Wetteinsätze festlegen

Die Einsatzhöhe wird als Prozentsatz deines Startkapitals definiert. Hier wird deine Einsatzgröße direkt von deinem Startkapital abgeleitet, was bedeutet, dass sich der Einsatz proportional an deinem Kapital orientiert. Ein paar wichtige Punkte dazu:

  • Typische Einsatzgrößen liegen meist zwischen 1 % und 5 % der Bankroll. Anfänger neigen eher zu 1–2 %, um das Risiko zu minimieren, während erfahrene Spieler vielleicht 3–5 % einsetzen, wenn sie eine größere Risikobereitschaft haben.
  • Risikoanpassung: Wenn du ein kleineres Startkapital hast, ist es umso wichtiger, kleinere Einsätze zu wählen, um Schwankungen in den Ergebnissen besser auszugleichen. Je mehr Kapital du zur Verfügung hast, desto mehr Flexibilität hast du bei der Einsatzhöhe, kannst aber trotzdem ein niedriges Risiko beibehalten.

Im Kern dreht sich Money Management oder Bankroll Management tatsächlich darum, die Einsatzhöhe (Stake) für jede Wette strategisch festzulegen. Das ist der zentrale Aspekt, der dein langfristiges Überleben und den Erfolg im Sportwetten sichert. Es gibt natürlich einige weitere Elemente, wie das Verwalten deiner Bankroll (Startkapital), aber die Schlüsselentscheidung im Money Management ist, wie viel du auf jede einzelne Wette setzt.

Durch das Festlegen einer angemessenen Einsatzgröße – als Prozentsatz deiner Bankroll – steuerst du dein Risiko und behältst die Kontrolle über deine Finanzen. Egal, ob du Flat Betting betreibst (immer derselbe Prozentsatz) oder Variable Betting (abhängig von der Einschätzung der Wette), das Herzstück von Money Management ist die Einsatzhöhe.

Arten von Bankroll Management Strategien

Die verschiedenen Strategien zur Festlegung der Einsatzhöhe lassen sich tatsächlich in übergeordnete Kategorien von Money Management-Systemen unterteilen. Diese „dachartigen“ Kategorien unterscheiden sich grundsätzlich in ihrer Herangehensweise an Risiko und Ertragsmaximierung. Im Grunde gibt es drei Hauptarten von Money Management-Systemen, unter denen sich die spezifischen Strategien zusammenfassen lassen:

  • Progressive Systeme: Der Einsatz wird nach Gewinnen oder Verlusten angepasst. Beispiel: Martingale, wo du nach jedem Verlust den Einsatz verdoppelst, oder Fibonacci, wo du nach einer bestimmten Folge deine Einsätze anpasst.
  • Value Systeme: Der Einsatz richtet sich nach deiner Einschätzung des Vorteils (Edge) gegenüber dem Buchmacher. Beispiel: Kelly-Kriterium, wo du den Einsatz basierend auf der Gewinnwahrscheinlichkeit und dem möglichen Vorteil anpasst.

Konstante Einsatzsysteme (Flat Betting)

Hier setzt du bei jeder Wette den gleichen Betrag, unabhängig von den Quoten, deiner Überzeugung oder deinem bisherigen Erfolg. Dieses System ist einfach, stabil und besonders für Anfänger geeignet, da es das Risiko auf ein Minimum reduziert. Es sorgt dafür, dass du immer einen kontrollierten Anteil deiner Bankroll setzt und keine großen Schwankungen in deinen Einsätzen hast.

  • Beispiel: Du setzt bei jeder Wette 2 % deiner Bankroll, egal, ob du dir besonders sicher bist oder gerade eine Pechsträhne hast.

Variable Einsatzsysteme (Variable Betting)

Bei diesen Systemen passt du die Einsatzhöhe an, basierend auf bestimmten Faktoren. Das kann zum Beispiel deine Einschätzung des Risikos sein, der aktuelle Stand deiner Bankroll oder die Wahrscheinlichkeit, dass du einen Vorteil (Edge) gegenüber dem Buchmacher hast. Variable Systeme können progressiv oder auf Value Wetten basieren.

  • Progressive Systeme: Der Einsatz wird nach Gewinnen oder Verlusten angepasst. Beispiel: Martingale, wo du nach jedem Verlust den Einsatz verdoppelst, oder Fibonacci, wo du nach einer bestimmten Folge deine Einsätze anpasst.
  • Value Systeme: Der Einsatz richtet sich nach deiner Einschätzung des Vorteils (Edge) gegenüber dem Buchmacher. Beispiel: Kelly-Kriterium, wo du den Einsatz basierend auf der Gewinnwahrscheinlichkeit und dem möglichen Vorteil anpasst.
  • Zwischenfazit zu Arten von Bankroll Management bei Sportwetten

    Konstante Einsatzsysteme (Flat Betting) bieten eine einfache und sichere Möglichkeit, Sportwetten zu platzieren. Sie sind besonders für Anfänger geeignet, da sie das Risiko minimieren und keine komplexen Berechnungen erfordern. Du setzt bei jeder Wette einen festen Betrag oder Prozentsatz deiner Bankroll, was für Stabilität sorgt und hilft, emotionale Entscheidungen zu vermeiden. Der größte Vorteil liegt in der Kontrolle: Du verhinderst, dass Verluste sich schnell summieren und behältst deine Bankroll immer im Griff. Allerdings ist das Wachstum bei konstanten Einsätzen langsamer, da du nicht auf den Value einer Wette reagieren kannst. Du setzt also sowohl bei sicheren als auch bei unsicheren Wetten denselben Betrag, was dazu führen kann, dass du Chancen auf höhere Gewinne nicht voll ausschöpfst.

    Variable Einsatzsysteme (Variable Betting) bieten deutlich mehr Flexibilität und ermöglichen es dir, deine Einsätze an die jeweilige Wette anzupassen. Dies kann in progressiven Systemen geschehen, wo Einsätze nach Gewinnen oder Verlusten erhöht werden, oder in Value Systemen, wo du auf den Vorteil (Edge) einer Wette reagierst. Progressives Betting bietet die Möglichkeit, Verluste schneller auszugleichen, birgt aber auch ein höheres Risiko, insbesondere bei längeren Verlustserien, da die Einsätze schnell steigen können. Value Systeme wie das Kelly-Kriterium maximieren potenzielle Gewinne, wenn du einen Vorteil gegenüber dem Buchmacher siehst, erfordern aber eine präzise Analyse und ein tiefes Verständnis der Wahrscheinlichkeiten.

    Wir finden: Für die meisten Tipper, vor allem wenn sie neu im Sportwetten sind, ist Flat Betting der sicherste und nachhaltigste Weg. Sobald du jedoch mehr Erfahrung sammelst und dich sicher im Umgang mit Wahrscheinlichkeiten fühlst, kann ein Value System wie Kelly eine ausgezeichnete Option sein, um das Potenzial deines Einsatzes voll auszuschöpfen.

    Die wichtigsten Money Management Strategien

    Wir haben nun verschiedene Arten von Money-Management-Systemen kennengelernt. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen festen Einsätzen pro Wette und variablen Einsätzen. Im folgenden Abschnitt möchte ich nun konkrete Strategien vorstellen, die diesen beiden Kategorien zugeordnet werden können.

    Flat Betting

    Beim Flat Betting gibt es im Grunde keine Strategien in dem Sinne, weil du immer denselben festen Betrag oder Prozentsatz deiner Bankroll setzt, unabhängig von den Quoten oder deiner Einschätzung des Spiels. Es gibt also keine Varianz in den Einsätzen, und deshalb sind die Möglichkeiten, Anpassungen vorzunehmen oder auf besondere Situationen zu reagieren, sehr begrenzt.

    Eine Variation vom Flat Betting ist das Fixed Percentage Betting. Während du beim klassischen Flat Betting immer denselben festen Betrag oder Prozentsatz deiner Bankroll setzt, bleibt beim Fixed Percentage Betting der Prozentsatz konstant, jedoch ändert sich der tatsächliche Einsatz, da er sich immer auf die aktuelle Größe der Bankroll bezieht.

    Progressive Money Management Strategien

    Diese Systeme basieren auf festen Regeln, nach denen du deine Einsätze je nach Gewinn oder Verlust anpasst. Die Idee dahinter ist, dass du nach Verlusten den Einsatz erhöhst, um Verluste schneller auszugleichen, oder nach Gewinnen den Einsatz reduzierst, um Gewinne zu sichern.

    1. Martingale-System

    • Erklärung: Bei Martingale Wetten verdoppelst du deinen Einsatz nach jedem Verlust, um alle vorherigen Verluste durch einen einzigen Gewinn auszugleichen. Das Ziel ist es, nach einem Gewinn wieder auf den ursprünglichen Einsatz zurückzukehren. Dieses System birgt jedoch ein hohes Risiko, da die Einsätze bei einer Verlustserie schnell ansteigen können.
    • Beispiel: Du beginnst mit 10 €. Nach einem Verlust setzt du 20 €, dann 40 €, bis du gewinnst und wieder bei 10 € startest.

    2. Fibonacci-System

    • Erklärung: Hier setzt du nach einer festen Reihenfolge (Fibonacci-Folge) mehr, wenn du verlierst. Diese Folge lautet 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13 usw. Der Einsatz erhöht sich nach jedem Verlust, jedoch nicht so aggressiv wie beim Martingale.
    • Beispiel: Du beginnst mit 10 €. Nach einem Verlust setzt du 10 € (1), dann 20 € (2), dann 30 € (3), bis du gewinnst. Bei einem Gewinn gehst du zwei Schritte zurück.

    3. D’Alembert-System

    • Erklärung: Bei D’Alembert erhöhst du den Einsatz nach jedem Verlust um eine Einheit und reduzierst ihn nach einem Gewinn um eine Einheit. Es ist weniger aggressiv als Martingale und Fibonacci, aber die Erhöhung der Einsätze bleibt konstant. Es eignet sich für Wetten mit 50/50-Chancen.
    • Beispiel: Du beginnst mit 10 €. Nach einem Verlust setzt du 11 €, bei einem weiteren Verlust 12 €, und nach einem Gewinn senkst du wieder auf 11 €.

    4. Labouchere-System

    • Erklärung: Hier erstellst du eine Zahlenreihe, die die Summe deiner gewünschten Gewinne angibt. Nach einem Verlust addierst du die erste und letzte Zahl der Reihe und setzt diese Summe. Nach einem Gewinn streichst du die erste und letzte Zahl der Reihe.
    • Beispiel: Deine Reihe ist 1, 2, 3. Du setzt 4 € (1 + 3). Bei einem Gewinn streichst du 1 und 3 und setzt 2 € (die verbleibende Zahl).

    5. Paroli-System

    • Erklärung: Das Paroli-System ist eine positive Progression. Du verdoppelst deinen Einsatz nach jedem Gewinn, aber nach einer festgelegten Anzahl von Gewinnen kehrst du zum Anfangseinsatz zurück. Dieses System ist weniger riskant, da du nur Gewinne riskierst, nicht Verluste.
    • Beispiel: Du beginnst mit 10 €. Nach einem Gewinn setzt du 20 €, dann 40 €, und nach drei Gewinnen gehst du zurück auf 10 €.

    Value Money Management Strategien

    Der Vorteil von Value Systemen liegt darin, dass sie darauf abzielen, deine Einsätze optimal an den Vorteil (Edge) anzupassen, den du gegenüber dem Buchmacher siehst. Im Gegensatz zu progressiven Systemen, bei denen die Einsatzhöhe nur von deinem vorherigen Gewinn oder Verlust abhängt, geht es bei Value Systemen darum, auf die tatsächliche Wahrscheinlichkeit und den Value einer Wette zu reagieren.

    1. Kelly-Kriterium

    • Erklärung: Das Kelly-Kriterium berechnet die optimale Einsatzgröße basierend auf dem Vorteil (Edge), den du gegenüber dem Buchmacher siehst. Es maximiert langfristig deinen Gewinn, indem du mehr setzt, wenn der Vorteil größer ist. Das System erfordert jedoch genaue Berechnungen und eine realistische Einschätzung der Wahrscheinlichkeiten.
    • Beispiel: Du schätzt, dass eine Wette eine 60 % Gewinnwahrscheinlichkeit hat und die Quote liegt bei 2,00. Das Kelly-Kriterium schlägt vor, 20 % deiner Bankroll zu setzen, basierend auf deinem Vorteil.

    2. Proportional Betting

    • Erklärung: Beim Proportional Betting setzt du immer einen festen Prozentsatz deiner Bankroll, aber der Prozentsatz variiert abhängig von der Einschätzung des Risikos oder der Gewinnwahrscheinlichkeit. Sicherere Wetten erhalten größere Einsätze, riskantere Wetten kleinere. Dies bietet Flexibilität und passt sich deinem Vorteil an.
    • Beispiel: Du setzt 5 % deiner Bankroll auf eine sichere Wette und nur 2 % auf eine riskantere Wette mit höheren Quoten.

    3. Value Betting

    • Erklärung: Value Betting basiert darauf, gezielt Wetten zu finden, bei denen die Quote des Buchmachers höher ist, als du sie basierend auf deiner Wahrscheinlichkeitsanalyse einschätzt. Du wettest nur dann, wenn du glaubst, dass die Quote zu deinem Vorteil falsch gesetzt ist. Dieses System setzt auf mathematische Ungenauigkeiten des Buchmachers.
    • Beispiel: Der Buchmacher bietet eine Quote von 2,50 für ein Ereignis, das du mit einer 50 % Wahrscheinlichkeit eintreten siehst (eigentlich Quote 2,00). Du setzt auf diese Wette, weil die Quote zu hoch ist.

    Was ist die beste Money Management Strategie für Sportwetten?

    Die Wahl der besten Money Management-Strategie hängt stark von Wissen, Risikotoleranz, Zielsetzung und emotionaler Kontrolle ab. Es gibt keine „beste“ Strategie für alle – die beste Strategie ist die, die zu deiner Persönlichkeit und Erfahrung passt. Ich habe deshalb nachfolgend je eine Antwort gegeben für Anfänger und Fortgeschrittene.

    Für Anfänger

    Wenn du noch am Anfang stehst, würde ich dir Flat Betting oder eine Variation davon, nämlich das Fixed Percentage Betting, empfehlen. Hier ist, warum ich diese Strategie für die beste halte – besonders für Anfänger, aber auch langfristig:

    Sicherheit und Stabilität:

    Flat Betting ist extrem sicher und stabil, da du immer denselben festen Betrag oder Prozentsatz setzt. Das bedeutet, dass du dein Risiko hervorragend kontrollieren kannst und keine Gefahr besteht, durch eine Pechsträhne plötzlich riesige Einsätze machen zu müssen, wie es bei progressiven Systemen der Fall ist.

    Einfache Anwendung:

    Flat Betting ist leicht umzusetzen. Du musst keine komplexen Berechnungen anstellen, sondern setzt einfach einen festen Prozentsatz deiner Bankroll, zum Beispiel 2 %. Das gibt dir die Möglichkeit, dich voll auf die Analyse der Wetten zu konzentrieren, ohne dir über die Einsatzhöhe ständig Gedanken machen zu müssen.

    Verluste begrenzen:

    Der größte Vorteil dieser Strategie ist, dass du selbst bei längeren Verlustserien nicht in Gefahr gerätst, deine gesamte Bankroll zu verlieren. Du passt deine Einsätze entweder nicht an (klassisches Flat Betting) oder verkleinerst sie proportional zu deiner Bankroll (Fixed Percentage), was dich vor großen Verlusten schützt.

    Langfristig nachhaltig:

    Flat Betting mag auf den ersten Blick langweilig oder zu konservativ wirken, aber genau diese Konstanz ist das Geheimnis langfristigen Erfolgs. Im Sportwetten geht es nicht darum, in kurzer Zeit möglichst viel zu gewinnen, sondern darum, konstant profitabel zu sein und Verluste zu minimieren.

    Für Fortgeschrittene

    Als Sportwetten-Veteran setze ich persönlich auf eine Kombination aus Flat Betting und dem Kelly-Kriterium, wobei ich bei jeder Wette sehr genau auf den Value achte. Diese Kombination bietet mir die Sicherheit und Stabilität von Flat Betting, während ich durch das Kelly-Kriterium die Effizienz meiner Einsätze steigere, wenn ich einen klaren Vorteil gegenüber dem Buchmacher sehe. Ich empfehle deshalb folgende Vorgehensweise:

    Flat Betting für Stabilität

    Obwohl ich über viele Jahre hinweg Erfahrung gesammelt habe, ist Flat Betting weiterhin ein zentraler Bestandteil meiner Strategie. Es sorgt dafür, dass ich mich nicht emotional verleiten lasse, hohe Einsätze zu machen, und schützt meine Bankroll auch in Phasen, in denen es mal nicht so gut läuft. Ich setze in der Regel 2 % bis 3 % meiner Bankroll auf Wetten, bei denen ich mir sicher bin, dass die Quoten einigermaßen fair sind, aber der Edge nicht klar genug ist, um aggressiver zu setzen.

    Kelly-Kriterium für Value Wetten

    Wenn ich jedoch eine Wette entdecke, bei der ich einen deutlichen Value sehe – also eine Wette, bei der die Buchmacherquote meiner Analyse nach zu hoch ist – nutze ich das Kelly-Kriterium. Das bedeutet, dass ich basierend auf meinem geschätzten Vorteil meinen Einsatz berechne und diesen dynamisch anpasse. Das Kelly-Kriterium maximiert den langfristigen Gewinn, während es gleichzeitig das Risiko kontrolliert, indem es dir genau sagt, wie viel du setzen solltest, basierend auf deinem Vorteil.

    Das Kelly-Kriterium sorgt dafür, dass ich größere Einsätze mache, wenn ich einen echten Vorteil sehe, aber nie mehr setze, als vernünftig ist. Gleichzeitig bewahrt mich Flat Betting davor, in Phasen ohne klare Value-Wetten zu viel zu riskieren. Diese Mischung ermöglicht es mir, aggressiver zu setzen, wenn es sinnvoll ist, aber trotzdem vorsichtig zu bleiben, wenn der Vorteil nicht eindeutig ist. Der größte Vorteil dieser Strategie ist die Effizienz. Über Jahre hinweg hat sie mir geholfen, konstant Gewinne zu erzielen, ohne mich zu sehr auf Glück oder riskante Systeme zu verlassen.

    Warum nicht progressive Systeme?

    Progressive Systeme, wie das Martingale oder Fibonacci-System, können in der Theorie verlockend erscheinen, weil sie auf schnellen Ausgleich von Verlusten abzielen. Allerdings sehe ich darin ein hohes Risiko, gerade für Anfänger. Die Einsätze können bei Verlustserien schnell explodieren, was deine gesamte Bankroll gefährden kann – und das in sehr kurzer Zeit.

    FAQ

    Ein guter Richtwert ist, 1 % bis 3 % deiner gesamten Bankroll pro Wette zu setzen. So bleibt dein Risiko gering und deine Bankroll stabil.

    Flat Betting oder Fixed Percentage Betting sind ideal für Anfänger, da sie einfach, sicher und leicht zu kontrollieren sind.

    Nein, das sogenannte Chasing ist gefährlich und führt oft zu noch größeren Verlusten. Bleibe bei deinem festen Einsatzplan, egal ob du gewinnst oder verlierst.

    Dokumentiere jede Wette mit Datum, Einsatz, Quoten, Ergebnis und Anmerkungen. So kannst du deine Wettperformance analysieren und langfristig Schwächen in deiner Strategie erkennen und verbessern.

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